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Monarchs im GFL Bowl zu Hause: „Das wird großartig“

Dresden – Während einer bereits seit 2010 bei den Dresden Monarchs aktiv ist, erlebt der andere seine Premieren-Saison bei den Königlichen. Trotz des Altersunterschieds verbindet Aaron Wahl (35) und Rudi Frey (26) eins: Sie wissen genau, welche Bedeutung das Endspiel am 11. Oktober für die Football-Anhänger in der sächsischen Landeshauptstadt hat.

„Gerade im Halbfinale wurde mir noch einmal klar, wie viel den Leuten das wirklich bedeutet – sowohl den Mitspielern als auch den Fans. Das berührt einen sehr und steigert die Vorfreude auf das Finale ungemein“, gesteht Tight End Frey.

„Mein Traum war es immer, hier im Stadion vor einer ausverkauften Kulisse zu spielen. Vielleicht schaffen wir das nicht ganz, aber 20.000 Zuschauer sind schon eine enorme Zahl. Das ist ein ganz anderes Kaliber als die regulären Spieltage im Rudolf-Harbig-Stadion“, berichtet Wahl mit strahlenden Augen während eines Videodrehs am Finalspielort.

„Man blickt sich um und kann sich die Menschenmassen gut vorstellen. Wir haben hier schon oft vor 14.000 Fans gespielt. Jetzt kommen noch einmal 6.000 mehr dazu – das ist ein riesiger Unterschied. Das wird richtig gut! Genau so hatte ich es mir vorgestellt, und genau so soll es auch sein!“

Der Offensive Lineman erlebt mit den Monarchs sein viertes Endspiel in der ERIMA German Football League. 2021 feierte er mit seiner Mannschaft den Meistertitel, während es im vergangenen Jahr in Essen eine knappe Niederlage gegen die Potsdam Royals gab.

Nun steht das erneute Aufeinandertreffen an. „Sie sind durchaus zu schlagen“, ist sich der Österreicher Frey sicher, während Wahl ergänzt: „Letztlich entscheidet, wer die wenigsten Fehler macht.“

So simpel wie anspruchsvoll: Der 1,91 Meter große und 133 Kilogramm schwere Koloss muss gemeinsam mit seinen Mitspielern (Stand jetzt) den Quarterback Clifton McDowell (24) vor Potsdams kraftvoller Verteidigung schützen. Wie lange der 35-Jährige das noch in seiner Laufbahn machen möchte, lässt er offen.

„Ich versuche immer, das Ende ein wenig hinauszuzögern, denn ich spiele nun schon länger Football, als dass ich es nicht spiele. Das ist ein großer Teil meines Lebens. Es geht dabei nicht nur ums Gewinnen, sondern auch um die Teamchemie und das ganze Umfeld“, erklärt Wahl.

Er fügt hinzu: „Durch den Football habe ich Freunde gefunden, die Auswärtsfahrten und all der Stress schweißen zusammen. Ich weiß nicht, welche Sportart oder welcher Lebensabschnitt mir später das geben kann, was Football mir all die Jahre geboten hat.“

„Ich nehme es, wie es kommt. Denn wenn es vorbei ist, ist es eben vorbei. Ob ich aufhöre wegen einer Verletzung oder weil sich eine andere Karriereoption ergibt, weiß ich nicht. Ich lasse das auf mich zukommen. Solange mein Körper mitspielt, werde ich weitermachen.“

Und mit einem zweiten Meistertitel im Gepäck wären all die Mühen und Anstrengungen mehr als gerechtfertigt.